18.09.2024 | Fotos und Test: Robin Berndt

"Der schnellste Gravelking aller Zeiten" - das verspricht der japanische Reifenhersteller mit dem Anfang des Jahres gelaunchten neuen Gravelking X1. Das aggressive Profil soll gleichermaßen Schnelligkeit und hervorragende Selbstreinigung im Schlamm bieten. Robin vom Gravel Club Berlin hat den Reifen für 1000 Kilometer unter den Schotter genommen.

Ich teste den Panaracer Gravelking X1 in 40/622 in der Farbe schwarz/gold. Auf den ersten Blick fallen mir die gute Verarbeitung und das interessante Profil auf. Die Tubelessmontage verlief problemlos. Die Gravelreifen ließen sich sehr gut auf die Felge (DT SWISS RR481db) ziehen und mit einer gewöhnlichen Standpumpe in Form bringen.
Ich fahre bei einem Körpergewicht 92 kg einen Tubeless-Reifendruck mit 2,5 Bar am Vorderreifen und 2,8 Bar am Hinterreifen.

Der Praxistest

Der Panaracer Gravelking X1 läuft auf Asphalt gut und schnell, er hat ein hörbares, aber noch angenehmes Abrollgeräusch. Der Grip in den Kurven ist gut. Gefühlt ist der Fahrkomfort aber geringer als bei anderen Reifen. Vielleicht liegt es an der Gummimischung, die einen recht harten Eindruck macht.

Auf Schotter und losem Untergrund macht der Reifen einen guten Eindruck. Er ist schnell und baut hierbei einen guten Gripp auf. Das Kurvenverhalten auf losem Untergrund empfinde ich aber als mangelhaft. Der Reifen verliert ab einem bestimmten Punkt sofort und ohne fühlbare Ankündigung den Gripp, was zu den ersten zwei Stürzen in den vergangenen drei Jahren geführt hat. Dies kann zum einen an der relativ geraden Laufläche, zum anderen an der gefühlt harten Gummimischung liegen. Der Komfort überzeugt mich auf Schotter auch weniger.

Leider scheint mich mit den Reifen das Unglück zu verfolgen. Nach weniger als 200 Kilometern hatte ich bereits vier Löcher, eines davon musste mit Tubeless-Plug verschlossen werden. So viele Probleme hatte ich vorher noch nie, vor allem nicht bei einem neuen Reifen.