Text: Felix Krakow | Fotos: Sram | 15.06.2023

Sram präsentiert die neue Apex-Schaltgruppe als mechanische und elektronische Version. Schwer beliebt sind Srams kabellose Elektro-Schaltgruppen bei Gravelbiker:innen. Kleiner Haken: Bislang waren die 12fach-Schaltungen im eher höher- bis höchstpreisigen Bereich angesiedelt. Doch damit ist jetzt Schluss. Denn mit der Apex AXS bietet Sram jetzt auch eine kostengünstigere Alternative. Und auch Fans analoger Schaltungen dürfen sich freuen. Denn auch die mechanische Version der Apex gibt‘s künftig mit 12 Gängen.

So einfach wie möglich soll die neue Sram Apex laut Produktmanager Brad Menna sein. Und damit meint er nicht nur, dass es die Schaltgruppe ausschließlich als Variante mit einem Kettenblatt geben wird. Vor allem geht es ihm um die Einfachheit in der Bedienung. Dazu setzt Sram etwa auf die bewährten Elektronik-Schalthebel bei der AXS und auf DoubleTap-Schalthebel in der mechanischen Variante.

Schaltwerke

Im Heck lässt sich die neue Apex sowohl in der mechanischen als auch der elektronischen Variante mit zwei Schaltwerken kombinieren. Wer eher auf flottere Gravelbike-Touren auf Straße und Schotter steht, ist mit dem XPLR-Schaltwerk gut beraten. Es bietet dank feinerer Abstufungen einen harmonischeren Wechsel durch die zwölf Gänge. Die maximale Bandbreite bietet das Schaltwerk mit des XPLR-Kassette mit zwölf Ritzeln von 11-44 Zähnen. Die XPLR-Kassette passt übrigens auf einen traditionellen 11fach-Freilaufkörper.

Wer vor allem auf große Bikepacking-Abenteuer und krasse Anstiege aus ist, wählt eher das Eagle-Schaltwerk. Es ist kompatibel mit Kassetten mit bis zu 50 oder gar 52 Zähnen auf dem größten Ritzel. Kombiniert mit dem 38er, 40er oder 42er-Kettenblatt ermöglicht die neue Sram Apex so eine satte Untersetzung. Für diese Mullet-Lösungen waren in der Vergangenheit mehr oder weniger komplizierte Umrüstungen möglich. Bei der neuen Apex gibt es diese Möglichkeit von der Stange. Alle Apex-Schaltwerke verfügen über Srams Cage-Lock-Technologie, die einen schnellen und reibungslosen Laufradwechsel ermöglichen soll.

Kette

Für die Übertragung deiner Muskelpower von der Kurbel aufs Hinterrad ist bei den XPLR-Schaltwerken die Flattop-Kette zuständig. Bei dieser markanten Kette ist die außen laufende Seite der Kette abgeflacht. Das sorgt nicht nur für einen besonderen Look. Laut Sram soll es auch der Haltbarkeit dienen und ein paar Gramm Gewicht sparen. Zudem soll die schmalere Kette leiser laufen.

Bremsen und Griffe

Starke Hydraulik-Scheibenbremsen mit Flatmount-Aufnahme sollen an Apex-Bikes für Verzögerung sorgen. Bedient werden sie jeweils von Schalt-Bremsgriffen mit optimierter Form für mehr Komfort und Kontrolle. Optional gibt es zudem einen Bremsgriff für gerade Lenker.

Qualität

Von teuer nach günstig: Wie in Raumfahrt, Luftfahrt oder Automobilbau gilt auch beim Fahrrad, dass sich technische Neuerungen in der Regel von Highend-Produkten in Richtung günstigerer Produkte entwickeln. Entsprechend basiert auch die neue Sram Apex technisch auf den teureren Schaltgruppen Red, Force und Rival. Der wesentliche Unterschied liegt meist in den verwendeten Materialien und Oberfächenbearbeitungen. Sie ermöglichen einen günstigeren Preis, drücken aber gleichzeitig stärker auf die Waage. Zum Beispiel durch den Einsatz von Bauteilen aus Aluminium oder Stahl statt aus Carbon.

Gewichte

Folgende Gewichte nennt Sram für die Komplettgruppen:

• Sram Apex XPLR: 2.872 Gramm
• Sram Apex Eagle: 3.062 Gramm
• Sram Apex AXS XPLR: 2.890 Gramm
• Sram Apex AXS Eagle: 3.181 Gramm

Preise

Folgende unverbindliche Preisempfehlungen nennt Sram für die Komplettgruppen:

• Sram Apex XPLR: 1.176 Euro
• Sram Apex Eagle: 1.149 Euro
• Sram Apex AXS XPLR: 1.411 Euro
• Sram Apex AXS Eagle: 1.460 Euro

Ab wann zu haben?

Die neue Apex AXS ist ab sofort im Handel erhältlich. Die mechanische Version wird für September 2023 erwartet.