Lakes and Knödel – auf Knödeljagd von Fuschl am See nach Bregenz am Bodensee

Ein knödeliger Bikepacking-Erfahrungsbericht

22.11.2024 | Text: Leona Kringe | Fotos: Maxi Köck (@maxiköck)

Herbst 2023. Wie so oft nutze ich den Regen und dass nasskalte Wetter des Herbstes, um mein zukünftiges Jahr auf dem Rad zu planen, zumindest, was terminierte Events und Rennen angeht. In Ermangelung an Inspirationen, welche Events für mich in Frage kommen würden, teile ich auf meinem Instagram Profil einen Fragensticker auf der Suche nach Impulsen.

Nur wenig später ploppt eine Antwort auf: „Lakes and Knödel“. Ich muss schon beim ersten Lesen des Eventnamens kurz grinsen und kann mir gleichzeitig aber auch wirklich nur 0,0 darunter vorstellen.

Doch dass scheinbar nicht nur mir, sondern auch meiner Instagram Community der Name zu gefallen scheint, wird schnell klar, als ich den Fragesticker teile. Und somit gleich mit Basti, dem Gründer von Lakes and Knödel, in Kontakt komme.

Was ist Lakes and Knödel?

Lakes and Knödel ist ein einzigartiges Bikepacking-Event, das zum ersten Mal 2023 in Fuschl am See in der Nähe von Salzburg stattfand. Es führt die Teilnehmer:innen auf einer 725 Kilometer langen Route mit insgesamt 15.000 Höhenmetern quer durch die atemberaubende Alpenlandschaft, vorbei an unzähligen Seen und Naturhighlights.

Das Besondere: Das Event verbindet sportliche Herausforderungen mit kulinarischem Genuss – der namensgebende „Knödel“ steht hier als Symbol für die herzliche Gastfreundschaft und die regionalen Spezialitäten, die die Teilnehmer:innen unterwegs erwarten. Ob herzhafte oder süße Knödel, es gibt sie in verschiedenen Variationen an den ausgewählten Checkpoints in einer wundervollen Landschaft entlang der Strecke.

Ich bin nicht nur von der Route an sich gleich begeistert, sondern auch von Bastis Vision, ein Event zu kreieren, das auch Neulinge nicht abschreckt und zugänglich für alle ist - egal ob man gar keine, wenig, viel oder überdurchschnittlich viel Erfahrung im Bikepacking hat, jede:r soll willkommen sein. Und melde mich somit umgehend für das Event an.

Leona auf einem der entspannteren Abschnitte der Lakes and Knödel-Route.

Eine Route für alle Level

Was Lakes and Knödel besonders macht, ist der inklusive Charakter. Der Track ist so gestaltet, dass sowohl erfahrene Bikepacker als auch Neulinge auf ihre Kosten kommen. Es soll kein reines Rennen, sondern ein Erlebnis, das in der Gemeinschaft und der Freude am Radfahren und Entdecken der Natur liegt. Die Teilnehmer:innen können ihr eigenes Tempo fahren und die Route somit für sich flexibel gestalten, um die einzigartigen Momente und Aussichten entlang der Alpen zu genießen.

Doch egal, wie schnell man unterwegs ist oder eben nicht, was einen immer erwartet, sind unzählige und atemberaubend schöne Alpenseen und Ausblicke. Und dazu, wie der Name des Events schon vermuten lässt: Knödel in jeglicher Form, Art und jeden Geschmacks.

Über Leona:  Als @heimatnomadin berichtet sie auf Instagram von ihrer Liebe zu besonders langen Radfahrten und ihrem persönlichen Weg zu einem gesunden, starken Körper – und das auf eine sehr nahbare, inspirierende und sympathische Art. 

Die Route

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Schon Monate vor dem Start werde ich alle paar Wochen mit allen wichtigen Infos rund um die Planung zum Event versorgt. Liebevoll in einem kurzen Magazin aka den „Knödel News“ zusammengefasst, stellt Basti mit seinem Team alles bereit, was man zur Planung gebrauchen könnte. Dazu zählen nicht nur Infos rund um die Anreise per Bahn, sondern auch Rabattcodes für jene oder Rabattcodes für Equipment, das bei den Sponsoren des Events noch besorgt werden kann.

Fast forward: Die Knödeljagd beginnt

Und was lange Monate vorher war, kam irgendwann dann doch plötzlich nah, und die Knödeljagd konnte losgehen. Für mich war dieses Event vor allem eine Vorbereitung auf ein Rennen im September. Mein Ziel? Viel radeln, viel schlafen, gut essen!

Und so stehen wir nach der erfolgreichen Registrierung am Abend zuvor gemeinsam an der Startlinie. Schon am ersten steilen Anstieg wird das Feld aus 150 Teilnehmenden ordentlich auseinandergezogen. Man grüßt bekannte und neue Gesichter aus der Bikepacking-Welt und findet sich schon bald auf den Höhen zwischen Fuschl am See und Salzburg wieder.

Die besondere Lakes and Knödel Gemeinschaft

Ich liebe die Zeit nach etwa zwei bis drei Tagen während eines Events, wenn man sich in einer bekannten Bubble wiederfindet. Man trifft irgendwann immer wieder dieselben Menschen, schließt neue Freundschaften, macht zusammen Pausen oder „überfällt“ gemeinsam Tankstellen, nur um danach wieder die Räder gemeinsam einen schier unfahrbar steilen Anstieg hinauf zu schieben.

Lakes and Knödel hat hier wieder genau die richtigen Menschen zusammengebracht – was das Event zusätzlich zur wunderschönen Strecke nochmals zu etwas Besonderem gemacht hat.

Die kommenden Tage werden ein bunter Mix aus Bergen, steilen Anstiegen, unglaublichen Ausblicken und wunderschönen Checkpoints. Ich schaffe mein Ziel, jeden Tag einen der Checkpoints anzusteuern und dort zu schlafen – und werde sogar mit einer besonders langen Pause von 12 Stunden am Checkpoint 2, der Plumsjochhütte, beschenkt.

Somit bleibt genug Zeit für meine geliebte ride-sleep-eat-repeat-Routine. Und da der Track doch etwas härter beziehungsweise steiler ausfällt als gedacht und meine Übersetzung teilweise grenzwertig kompatibel damit ist, begrüße ich die zusätzliche Erholung gerne. Zumal die Stimmung an den Checkpoints einfach eine besondere Erfahrung ist.

Gut schlafen und Knödel essen: Die Checkpoints

Die Checkpoints auf den urigen Hütten haben sich als wahre Oasen entpuppt. Nach einem langen Tag im Sattel war es einfach perfekt, dort anzukommen, das Rad abzustellen und in die gemütliche Atmosphäre einzutauchen. Die Teams vor Ort, entweder als Teil der Lakes and Knödel Crew oder Teil der Hüttenwirtschaft, haben uns herzlich empfangen und mit allem versorgt, was man nach einem harten Tag braucht: leckere, dampfende Knödel in verschiedensten Variationen und gemütliche Schlafplätze. Es fühlte sich an wie eine Mischung aus Bike-Abenteuer und kulinarischem Kurzurlaub – perfekt für das, was ich gesucht hatte.

Und das Wetter? Alle Wetter!

Was das Wetter angeht, hat uns die Alpenlandschaft wirklich alles geboten. Regen, Gewitter, Sonne und Hitze – es war alles dabei. Besonders die Gewittertage hatten es in sich, wenn die Wege sich in Matsch verwandelt haben und man mehr gerutscht als gefahren ist. An anderen Tagen brannte die Sonne gnadenlos vom Himmel, und es war eine echte Herausforderung, die steilen Anstiege bei der Hitze zu meistern. Aber genau das gehört zum Erlebnis dazu – egal, wie das Wetter war, die Landschaft und die Stimmung unter den Teilnehmenden haben das alles wieder wettgemacht.

Zielankunft in Bregenz

Nach 3 Tagen und knapp 11 Stunden ist es für mich Zeit, Adieu Knödel und Hallo Bregenz zu sagen. Gegen Abend komme ich am Zielort, einem Campingplatz am Seeufer des Bodensees an und was soll ich sagen? Ich versacke in bester Gemeinschaft erstmal 1-2 Tage auf dem Campingplatz, genieße eine post-Lakes and Knödel Gemeinschaft und teile Pommes, Erinnerungen und Rührei zum Frühstück mit weiteren Finisher:innen sowie der Teilen der Knödel Crew.

Und wie so oft fahre ich danach Richtung Heimat, in diesem Jahr meinem Bulli, mit einem dicken Grinsen im Gesicht, wohlwissend, dass ich wieder einmal im Herzen um ein paar Erinnerungen und Freundschaften reicher und im Bauch um einige Knödel satter geworden bin. Danke Lakes and Knödel - it`s been a good one!


Lakes and Knödel 2025

2025 geht das kulinarische Bikepacking-Event in die zweite Runde. Los geht es am 8. September in Fuschl am See. Hier geht es zur Anmeldung.

Über Leona:  Als @heimatnomadin berichtet sie auf Instagram von ihrer Liebe zu besonders langen Radfahrten und ihrem persönlichen Weg zu einem gesunden, starken Körper – und das auf eine sehr nahbare, inspirierende und sympathische Art. 

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