Text: Markus Stitz & Felix Krakow | Fotos: Markus Stitz | 16.03.2022

Inselhopping auf die schottische Art bietet die neue Bikepacking Argyll's Islands Route. Dabei geht es per Gravelbike und Fähre über vier Inseln im Westen Schottlands. Zum Start der Route hat Markus Stitz einen Film produziert, der jetzt auf Youtube zu sehen ist.

Die 496 Kilometer lange Strecke bietet eine bunte Mischung aus Gravel, Singletrail, Radwegen und Straßen.

Die atemberaubende Natur und das Wildleben Schottlands bilden die Bühne für tolle Tage auf dem Gravelbike.

Große Fahrt: Per Fähre geht es von Insel zu Insel, die Überfahrten dauern mal fünf Minuten, mal zwei Stunden.

Der Beginn einer großen Liebe steht manchmal am Ende einer langen Reise. So war es zumindest bei Gravel Collectivista und Filmemacher Markus Stitz und seiner Beziehung zur Königin der Hebriden: der Insel Islay im Südwesten von Argyll. In einem kleinen Boot erreichte er im August 2016 nach einem 34.000 Kilometer langen Trip um die Erde den Hafen von Port Ellen. „Es war Liebe auf den ersten Blick“, schwärmt Markus heute. Eine Liebe, die ihn nicht loslässt, wie auch sein jüngstes Projekt beweist. Gemeinsam mit dem Tourismusverband Wild About Argyll und dem Fährbetreiber CalMac Ferries hat er mit seiner Firma Bikepacking Scotland eine Bikepacking-Route über die Inseln von Argyll im Osten Schottlands ausgetüftelt.

Ein einfaches Rezept

Das Rezept dazu klingt so einfach wie fantastisch: Eine Mischung aus Straßen und Schotterwegen auf schöne Inseln in den Inneren Hebriden, zwischendurch ein paar Überfahrten per Fähre, tolles Essen und zu guter Letzt einige der besten Whiskydestillerien der Welt – fertig. Auf insgesamt gut 500 Kilometern verbindet die Route die vier Insel Mull, Jura, Islay und Bute. „Dabei geht es über eine bunte Mischung aus Gravel, Singletrail, Radwegen und Straßen“, erklärt Markus und legt die Tour bewusst auch Neulingen in der Welt von Gravelbikes und Bikepacking ans Herz: „Sie finden auf der Strecke nicht nur viele Übernachtungsmöglichkeiten aller Art, sondern auch viel Abwechslung abseits des Radfahrens.“

„Kann man ein Bikepacking-Abenteuer besser starten, als mit dem Besteigen einer Fähre? Zumal diese Route einige der atemberaubendsten Fährverbindungen Schottlands kombiniert."

Markus Stitz

DER FILM ZUM TEXT

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DER AUTOR

Markus Stitz

Markus ist freiberuflicher Autor, Filmemacher, Routendesigner und mag alles was mit Fahrrädern zu tun hat. Er lebt seit 2009 in Schottland, entwickelt dort Bikepacking und Gravelrouten und veröffentlicht diese unter bikepackingscotland.com. In Zusammenarbeit mit Schwalbe und Vertebrate Publishing arbeitet er gerade an einem Buch und Film über die Gravelkultur in Großbritannien.

Folgt Markus auf Instagram.

DAS BIKE ZUR STORY

Twampa Cycles GR 1.0

Schaltgruppe: Sram Rival 1

Laufräder: DT Swiss PR 1400 Dicut All-Road Disc

Reifen: Schwalbe G-One Bite

Taschen: Apidura

Lampen: Exposure Lights

Das Gravelbike als erste Wahl

Dabei denkt er nicht nur an die kulinarischen Spezialitäten, sondern etwa auch die Zeitreise durch die Geschichte Schottlands. „Zum Beispiel bei der Fahrt durch Kilmartin Glen mit der höchsten Dichte an Überresten aus Neolithikum und Bronzezeit in ganz Schottland“, so Markus.

Für den in Schottland lebenden Deutschen gibt es keine bessere Art das Land zu entdecken, als auf dem Rücken eines Gravelbikes. „Es ist für mich die perfekte Wahl für diese Route, auf der wir eine höhere Dichte an Straßen finden“, sagt er und gibt gleich Entwarnung: „Die meisten davon sind wirklich sehr ruhig und einfach schön zu fahren.“ So wie zum Beispiel die Küstenstraße auf der Insel Mull, vorbei an Loch Na Keal und dem MacCulloch Fossil Tree.

„Mir gefällt die Mischung aus Radstrecken, kulinarischen Spezialitäten und gemütlichen Unterkünften auf der Route."

Markus Stitz

Die Liebe auf den ersten Blick hat Markus Stitz in Schottland gefunden.

Holz trifft Schotter: Markus Stitz hat die Strecke auf einem hölzernen Gravelbike von Twmpa Bikes aus Wales absolviert.

Wegweisend: Teile der Bikepacking-Route über die schottischen Inseln führen über ausgeschilderte Radwege.

Ob Zelt, Gasthaus oder Hotel: Auf der Bikepacking-Route gibt es für jeden Geschmack die passende Übernachtungsmöglichkeit.

Graveln auf dem Holzweg

Für die Produktion seines Videos zum offiziellen Start der Bikepacking Argyll’s Islands Route war Markus übrigens auf einem ganz besonderen Gravelbike unterwegs: Dem Twmpa Cycles GR 1.0 mit seinem außergewöhnlichen Rahmen aus dem Holz der europäischen Esche. Mehr Infos zu dem Bike gibt’s im Kasten oben rechts.

Infos kompakt


Die Strecke

Die Bikepacking Argyll’s Islands Route ergänzt den beliebten, im Jahr 2018 vorgestellten Wild About Argyll Trail. Die Reise von Insel zu Insel erfolgt dabei per Fähre. Die Überfahrten dauern je nach Strecke zwischen fünf Minuten und etwa zwei Stunden. Markus Stitz empfiehlt die Tour auf acht Tage zu verteilen, aber das Schöne am individuellen Bikepacking-Einsatz ist natürlich, dass jede und jeder Reisende frei über Tempo und Tageskilometer entscheiden kann.

Die Daten

  • Gesamtlänge: 496 Kilometer
  • Höhenmeter: 5.100
  • Untergrund: 76 Prozent Straße, 18 Prozent Schotter, 5 Prozent Radwege, 1 Prozent Singletrail
  • Schwierigkeitsgrad: Die Strecke enthält einige technische Abschnitte bergauf und bergab, an denen das Rad eventuell geschoben werden muss. Es gibt aber keine längeren unfahrbaren Abschnitte, auf denen das Rad getragen werden muss. Auf der Strecke befinden sich Gatter. Sind diese geschlossen, muss das Rad gegebenenfalls darüber gehoben werden.

Die Anreise

Von Glasgow aus geht es mit dem Highland Explorer der schottischen Eisenbahngesellschaft ScotRail in rund drei Stunden nach Oban und von dort weiter per Fähre in 45 Minuten nach Craignure, wo die erste Etappe der Bikepacking Argyll’s Islands Route startet. Besonders praktisch: Das Fahrrad reist sowohl im Zug als auch auf der Fähre kostenfrei.

Die beste Reisezeit

Prinzipiell lässt sich die Route zwar das gesamte Jahr über fahren, Markus Stitz empfiehlt aber speziell die Zeit von April bis Oktober.

DER FILM ZUM TEXT

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DER AUTOR

Markus Stitz

Markus ist freiberuflicher Autor, Filmemacher, Routendesigner und mag alles was mit Fahrrädern zu tun hat. Er lebt seit 2009 in Schottland, entwickelt dort Bikepacking und Gravelrouten und veröffentlicht diese unter bikepackingscotland.com. In Zusammenarbeit mit Schwalbe und Vertebrate Publishing arbeitet er gerade an einem Buch und Film über die Gravelkultur in Großbritannien.

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DAS BIKE ZUR STORY

Twampa Cycles GR 1.0

Schaltgruppe: Sram Rival 1

Laufräder: DT Swiss PR 1400 Dicut All-Road Disc

Reifen: Schwalbe G-One Bite

Taschen: Apidura

Lampen: Exposure Lights

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