Einmal Nussecke to ride
Eußerthal heißt der nächste Ort, den ich erreiche. Das Café am Streckenrand? Geschlossen. Welch Überraschung. Aus dem Ort hinaus führt mich der Track auf eine Passage, auf welcher ich derart schöne Blicke erhasche, dass ich gar nicht richtig merke, wie ich langsam in die Weinbauregion im Bereich Annweiler vordringe. Waren ich eben noch zwischen mit Burgen geschmückten, bewaldeten Bergkuppen unterwegs, verändert sich das Landschaftsbild hier sichtbar. Mir fallen faszinierend geformte Felsformationen auf. Irgendwie fesselt mich das. Und so biege ich nach Albersweiler ein und erfreue mich dort an einer tatsächlich geöffneten Bäckerei. Traditionell wandert eine Nussecke in die Tüte.
Weiter gehts, ich folge den Wirtschaftswegen durch das Weinbaugebiet. Es geht durch verwunschene Orte und an kleinen Weingütern vorbei. In den meisten Orten erkenne ich Dorfbrunnen, die mit Ostereiern geschmückt sind. Ob das zur Ostersause gehört? Dann aber ist es Zeit für die Nussecke. Ich rolle in den Wald bei Frankweiler ein und kann nur erahnen, dass ich hier noch länger einen leichteren Gang benötigen werde. Es geht ganz ordentlich hinauf. Aber trotz der Strapazen sind es die Blicke, die mich ständig ablenken und faszinieren. Die Landauer Hütte lasse ich rechts liegen, denn auch sie ist mir heute nicht gegönnt. So stehe ich kurze Zeit später an der Burgruine Neuscharfeneck, wo einst ein gewisser “Einaug von Scharfeneck“ als böser Schlossherr verrufen war.