Das Interview

„Henning, was bedeutet das Unbound Gravel für dich?“

„Das Schottern hat in den Staaten ja bereits eine Historie, im Vergleich zur kürzlich sprunghaften Entwicklung in Europa. Alleine die Tatsache, beim größten und bekanntesten Gravelrennen der Welt dabei zu sein, bedeutet mir schon sehr viel.“

„Mit welchen Zielen gehst du an den Start?“

„330 Kilometer, fast ausschließlich off-road, dazu gegebenenfalls noch Schlamm und/oder Hitze: Ich bin noch nie ein vergleichbares Rennen gefahren. Daher ist mein Ziel Nummer eins erstmal gut durchzukommen. Zudem starte ich in der Hobbyklasse und kenne so gut wie keinen meiner Gegner. Das Ziel im Sinne des Ergebnisses wird sich demnach erst während des Rennens herauskristallisieren.“

„Was sind für dich die Schlüsselstellen im Rennen?“

„Permanent und ausreichend Essen und Trinken und keinen Platten zu haben sind die Prioritäten Nummer eins. Das Rennen wird meiner Meinung nach nicht über einzelne Aktionen, sondern eher über die Summe der Fehler in Kombination mit Glück oder Pech entschieden.“

„Wie sieht deine Taktik aus?“

„Als Quasi-Neuling auf so einer Distanz versuche ich von Anfang an dabei zu sein aber dennoch so gut wie möglich Körner zu sparen. Sollte 50 Kilometer vor dem Ziel noch was im Tank sein, probiere ich womöglich auch aktiv ins Rennen einzugreifen.“

„Wie sieht dein Setup aus?“

„Ich fahre das BMC Kaius 01 One Race-Gravelbike mit 1x12 SRAM XPLR etap AXS mit 46/10-44 Übersetzung. Dazu ZIPP Firecrest 303 Laufräder und Pirelli Cinturato H Reifen in 40 Millimeter Breite.“