Unser Eindruck

„Sind das aerodynamische Elemente? Lufteinlässe? Oder doch nur Design-Spielereien?“ Eins ist klar: Das X-Strada von KTM sorgt für Aufsehen und Gesprächsstoff. Speziell mit seinem außergewöhnlichen Design, wie den sehr tief angesetzten Sitzstreben und der extralangen Gabel mit jeweils eingezogenem Steg. Die Auflösung: Der Steg dient der Montage von Schutzblechen, die lange Gabel und das entsprechend sehr kurze Steuerrohr ermöglichen bei Bedarf gar das Umrüsten auf eine Federgabel.

Doch auch ohne eine solche liefert das X-Strada ordentlich Komfort, etwa dank der entspannten Sitzposition oder den 40-Millimeter-Pneus, die auch für ordentlich Grip im Gelände sorgen. So präsentierte sich das KTM-Bike auf unserer Fahrt von Bonn nach Berlin als sehr zuverlässiger und ausgeglichener Genosse, der die Langstrecke mag, aber auch vor der härteren Gangart nicht zurückschreckt.

Auch voll beladen mit Taschen, Flaschen und Co. macht das X-Strada eine gute Figur. Hier kommt auch das hohe Cockpit zum Tragen, das viel Platz zwischen Lenkertasche und Reifen bietet. Vom Lenker selbst hätte sich mancher Testfahrer allerdings etwas mehr Flare gewünscht. Richtig stark: die mit Ausnahme der Kurbel gruppenrein verbaute Shimano GRX810-Gruppe liegt nicht nur toll in der Hand und wechselt sehr sauber die Gänge, sie ist an Bikes dieser Preisklasse auch nur selten zu finden.