Mit Future-Shock-Dämpfer am Vorbau und SWAT-Staufach im Unterrohr hat das Specialized Diverge Expert Carbon für Furore gesorgt. Wir haben das kalifornische Gravelbike auf dem Weg von Bonn nach Berlin ausprobiert.
Text: Felix Krakow | Fotos: Dan Zoubek | 3.10.2022
Der Song zum Bike: Chris Isaak - Gone Ridin'
Leichter Dauerläufer: Richtig ausgiebig getestet haben wir das Specialized Diverge Expert Carbon auf unserer Tour Divide. Dabei sind wir von West nach Ost einmal quer durch Deutschland gefahren. Oder um genau zu sein: von Bonn nach Berlin. Oder um ganz genau zu sein: Vom ehemaligen Bundestag in der ehemaligen Hauptstadt zum Reichstag in der neuen, alten Hauptstadt. Weil es so schön war, ist Basti mit dem Gerät sogar gleich wieder zurück in die Heimat. Inklusive einiger Spritztouren im Rheinland kommt das Bike so auf satte 2.000 Testkilometer mit allem, was dazu gehört.
Rahmen | Carbon |
Gabel | Carbon |
Schaltgruppe | Shimano GRX Di2 1x11 |
Bremsen | Shimano GRX |
Übersetzung | 40x11-42 |
Laufräder | DT-Swiss G540 |
Reifen | Specialied Pathfinder Pro 700x38 |
Vorbau | Specialized Future Stem Pro |
Lenker | Specialized Adventure Gear Hover, 12° Flare |
Sattelstütze | Roval Terra Carbon Seat Post, 20mm Offset |
Es gab tatsächlich keinen Fahrer und keine Fahrerin, die sich nicht zumindest ein bisschen in dieses superschnelle Gravelbike verliebt hätten. Liebe zum Detail darf man auch den Entwicklern zusprechen, dank umfangreicher Möglichkeiten zur Montage von Gepäck und Co., dem cleveren SWAT-Staufach im voluminösen Unterrohr oder dem am Vorbau versteckten Future Shock Dämpfer. Er sorgt auf subtile Art für spürbar mehr Komfort im Gelände. Kleiner Haken: da die Dämpfereinheit die sonst üblichen Spacer verdrängt, lässt sich die Höhe des Diverge-Cockpits nicht anpassen.
Nichtsdestotrotz schwärmte etwa Testfahrer Basti: „Ich habe mich noch nie auf Anhieb so wohl auf einem Rad gefühlt.“ Denn auch die gelungene Geometrie des Diverge kann sich sehen lassen. Das Rad liefert satten Vortrieb bei agilem Handling und einem doch insgesamt sehr ausgeglichenen Charakter. Shimanos elektronische GRX Di2 Schaltgruppe zeigte sich im Test unter allen Bedingungen über jeden Zweifel erhaben und die 38 mm breiten Reifen sorgten im Gelände für annehmbaren Grip und auf der Straße für ordentlich Speed – auch wenn ein eingefahrener Hufnagel das Tubeless-Setup an seine Grenzen brachte.
Marke | Specialized |
Modell | Diverge Carbon Expert |
Modelljahr | 2020 |
Reifenfreiheit | 42 mm (700C), 47 mm (650b) |
Gewicht | 8,6 kg |
Preis zum Testzeitpunkt: | 5.299 Euro |
Preis für das aktuelle Modell, Stand 3.10. 2022*: | 6.600 Euro |
*abweichende Ausstattung
+ geringes Gewicht
+ guter Fahrkomfort
+ praktische SWAT-Staufach im Unterrohr
+ agiles Handling
+ satter Vortrieb
+ starke Ausstattung
+ integrierte Zugführung
- vergleichsweise teuer
Von der schnellen Tour am Feierabend bis zum schwer bepackten Bikepacking-Trip macht das Diverge Expert Carnon alles mit und beweist dabei einen souveränen, spritzigen Charakter.
A) Oberrohr | 573 mm |
B) Sitzrohr | 500 mm |
C) Steuerrohr | 133 mm |
D) Stack | 610 mm |
E) Reach | 392 mm |
F) Sitzwinkel | 73,5° |
G) Lenkwinkel | 71,75° |
H) Radstand | 1042 mm |
I) Kettenstrebe | 425 mm |
J) Offset | 55 mm |
K) Tretlagerabsenkung | 80 mm |
Ganz klar: Ohne Support auch aus der Fahrradbranche können wir die Idee des Gravel Collectives nicht leben. Aber uns ist es wichtig, euch darüber zu informieren, wo und wie wir unterstützt werden. Wir spielen mit offenen Karten.
Konkret hat uns Specialized für diesen Artikel das Testbike kostenfrei für den Testzeitraum überlassen. Auf die Inhalte und Abläufe hatte Specialized keinerlei Einfluss.
Über diesen Link kannst du das Specialized Diverge Expert Carbon im Online-Shop von Fahrrad XXL kaufen. Wir erhalten dabei eine Provision, um unsere Arbeit zu finanzieren. Also räumt am besten den ganzen Laden aus! ;-)