Text: Felix Krakow | Titelfoto: Dan Zoubek | 25.05.2023
Besinnung auf das Wesentliche: Mit dem Aventura hat Vredestein bislang nur einen Gravelreifen im Portfolio. Gravel Collective wollte wissen, ob er seinem Namen gerecht wird.
Die Niederländer beschreiben den Aventura als Allround-Gravelreifen. Sprich: Den Reifen für alle Fälle. Dazu setzen sie auf eine geschmeidige Karkasse mit 120 TPI. TPI steht für „Threads per Inch“, zu deutsch: Fäden per Zoll. Grundsätzlich gilt: je höher der Wert, desto hochwertiger der Reifen. Ein bisschen wie bei der Auflösung am Bildschirm also. Nur das es hier nicht um ein schärferes Bild, sondern weniger Rollwiderstand, mehr Komfort und eine geschmeidigere Anpassung an den Untergrund geht. Zum Vergleich: Vredesteins Tourenreifen liegen bei Werten um die 20 bis 55 TPI. Bei Highend-Rennradreifen hingegen werden Werte jenseits der 200 TPI erreicht.
Neben den Fäden, aus denen die Karkasse gewebt ist, hat aber auch die Gummimischung wesentlichen Einfluss auf das Fahrverhalten. Vredestein spendiert dem Aventura dabei drei unterschiedliche Gummimischungen. Auf der tragendenden und für den Pannenschutz maßgeblichen Grundschicht sitzt eine härtere Mischung in der Mitte und eine etwas weichere Mischung weiter außen.
Die dritte, gerade für die Performance eines Gravelbike-Reifens wesentliche Komponente ist schließlich das Profil des Reifens. Hier verpasst Vredestein dem Aventura in der Mitte an der Lauffläche kleinere, enger zusammenliegende Nopen in Dreiecksform. Außen hingegen wachsen die dreieckigen Noppen an und liegen weiter auseinander.