Svenja Betz steigt aus
„Das Rennen war aufgrund der vielen Höhenmetern und der vielen groben Gravel-Passagen echt hart“, sagt Caro. Aber vor allem war die Strecke auch ziemlich schön. „Die Landschaft ist wirklich spektakulär. Man fährt durch kleine Orte mit Schlössern, Schluchten, und auch mal auf einem Plateau mit viel Wind. Zudem ist die Strecke körperlich echt anspruchsvoll“, so die Siegerin. 5:13:20 Stunden benötigte Caro für die 146 Kilometer.
Zwölf Minuten hinter ihr erreichte ihre Canyon-Kollegin Jade Treffeisen als zweitschnellste Fahrerin das Ziel in Millau. "Ich wahr hier jetzt das zweite Mal dabei und das zweite Mal Zweite", sagt Jade. Und sie berichtet, dass die Frauen gleich mit richtig Tempo in den ersten, acht Kilometer langen Berg reingeknallt sind. "Wir sind fünf Minuten vor den Männern gestartet. Ich dachte die holen uns Mitte des ersten Anstiegs ein, aber sie haben uns erst oben auf dem Plateau eingeholt", sagt sie. Zum Glück, denn so konnten sich Jade, Caro und vier weitere Frauen an die ersten Männer hängen. "Dadurch gingen wir mit einem schönen Vorsprung in den zweiten Berg." Danach sei es dann vor allem wichtig gewesen, bei dem starken Gegenwind immer wieder gute Gruppen zu erwischen. Und auch Jade findet: "Das ist ein ultraschöner Kurs." Platz drei ging an die Norwegerin Rosa Klöser.
Auch Svenja Betz war in Frankreich am Start, erwischte aber nicht ihren besten Tag. „Mir ging es schon die letzten Tage nicht richtig gut und ich konnte nicht viel essen“, verrät sie. Da kam ihr der anspruchsvolle Kurs nicht unbedingt entgegen. „Meine Beine waren leer und mein Kopf hat nicht funktioniert“, sagt sie. So stieg sie nach 105 Kilometern aus dem Rennen aus.
Bei den Männern holte sich der britische Radprofi Toby Perry vom Team EF Education-NIPPO Development den Sieg. Er schoss nach 4:34:43 Stunden über die Ziellinie. Satte sieben Minuten später sprinteten der Franzose Geoffrey Soupe und Russell Finsterwald aus den USA um die Plätze. Mit am Start stand auch der vierfache Formel-1-Weltmeister Alain Prost. Der Franzose belegte über die 100-Kilometer-Strecke Rang 15 und holte sich den Sieg in der Altersklasse 65-69.