Crankbrothers F-Serie Multi-Tools
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12.09.2023 | Text: Felix Krakow | Fotos: Specialized
Rennrad mit Gravel-Genen: Bei dem bedeutendsten Eintagesrennen der Welt hat das Specialized Roubaix zahlreiche Siege gefeiert. Jetzt stellen die Amerikaner die 8. Generation des Roubaix vor.
Ich erinnere mich noch sehr genau an meinen ersten Ritt über die Kopfsteinpflaster im Norden Frankreichs. Allerdings weniger ob des erhabenen Gefühls, hier auf den Spuren des vielleicht legendärsten aller Eintages-Radrennen unterwegs zu sein: Paris-Roubaix. Vielmehr waren es diese unfassbaren Schmerzen an den Händen, in den Armen, in den Schultern, einfach überall, die mich dieses Erlebnis nicht vergessen lassen. Jeder einzelne Stein schickte gemeine Schockwellen erst durch das Rad und dann durch meinen Körper. Ich hatte Tränen in den Augen und wäre am liebsten ins imaginäre Begleitfahrzeug gestiegen. Eigens für dieses prestigeträchtige und nicht weniger ruppige Rennen lassen sich die Fahrradhersteller immer wieder ganz spezielle Lösungen einfallen. Bianchi etwa trieb es auf die Spitze und präsentierte in den 1990er-Jahren gar diverse Rennräder mit Vollfederung. Zum Sieg allerdings sollte es nicht reichen.
Ganz anders Specialized. Im Jahr 2004 stellten die Amerikaner erstmals ein Rennrad mit dem Namen Roubaix vor. Statt aktiven Dämpfern setzte Specialized auf spezielle Einsätze in Rahmen und Gabel, die Vibrationen reduzieren sollten. Und vor allem hatte Specialized Erfolg. Seit dem Jahr 2008 hat das Roubaix bislang sieben Mal bei dem legendären Rennen gewonnen. Mittlerweile sieben Generationen des Rennrads standen am Start im Norden von Paris. Und heute erblickt die achte Generation das Licht der Welt. Das Specialized Roubaix SL8.
Anders als manch seiner Vorgänger wirkt das Roubaix SL8 dabei nicht unbedingt revolutionär, sondern eher wie die Evolution des Vorgängermodells. Auf den ersten Blick unterscheiden sich die Modelle kaum. Doch wer genau hinguckt, erkennt die kleinen aber feinen Veränderungen im Detail. Zum Beispiel die neue Generation des im Steuerrohr versteckten Dämpfers. Das Future-Shock-System ist zum Beispiel auch an Specializeds Gravelbike verbaut, dem Diverge. Jetzt kommt das System in der dritten Generation. Auch die Gabel selbst wurde überarbeitet. Das Unterrohr sitzt minimal tiefer und auch die Sitzstreben sind etwas tiefer angesetzt. Neben den starken Komfortwerten soll das Roubaix so auch aerodynamischer werden.
Die gerade für uns Gravelbiker:innen neben dem Dämpfer vorne und der in das Sitzrohr integrierten Dämpfung interessantesten Aspekte dürften aber die zusätzlichen Anschraubpunkte sowie die Reifenfreiheit für 40 Millimeter breite Pneus sein.
Insgesamt bringt Specialized satte sieben Varianten des Rades. Los geht’s ab 2.800 Euro mit dem Roubaix SL8 mit mechanischer Shimano Tiagra Schaltgruppe. In diversen Preissprüngen geht es rauf bis zum Roubaix SL8 Pro für 9.000 Euro mit elektronischer Sram Force AXS Schaltgruppe und Carbon-Laufrädern. Und wer satte 14.000 Euro auf den Tisch legt, bekommt die S-Works-Version des neuen Roubaix mit besonders leichtem Carbon-Rahmen. Allein das separat erhältliche Rahmenset dazu liegt übrigens schon bei 5.500 Euro.
Durch die Gravelbike-Brille betrachtet ist sicherlich das Modell Roubaix SL8 Sport Apex die interessanteste Wahl. Es ist übrigens das einzige Roubaix-Modell mit nur einem Kettenblatt vorne. Für 4.000 Euro gibt es hier die elektronische Sram Apex AXS Schaltgruppe mit 40er-Kettenblatt und 11-44er-Kassette. Eine ordentliche Untersetzung also, die auch steilen Bergen ihren Schrecken nimmt. Wer jetzt noch die ab Werk montierten 32er-Reifen gegen bis zu 40 Millimeter breite Modelle tauscht, dürfte das Roubaix in ein flottes Geschoss für den leichten bis moderaten Schottereinsatz verwandeln. Und mal ganz unter uns: Sind Pflastersteine nicht irgendwie auch nur sehr grober Schotter?
Rahmen | FACT 10R Carbon-Rahmen |
Gabel | FACT Carbon-Gabel mit Future Shock 3.1 Dämpfer |
Schaltgruppe | Sram Apex AXS 1x12 |
Kurbel | 40 Zähne |
Kassette | 11-44 Zähne |
Bremsen | Sram Apex AXS |
Felgen | DT Swiss G540G | 24 mm Innenmaulweite |
Naben | Specialized |
Lenker | Specialized Hover Comp |
Vorbau | Specialized Future Stem Comp |
Sattelstütze | Specialized Body Geometry Power Sport |
Sattel | Specialized Body Geometry Power Sport |
Reifen | Specialized S-Works Mondo 700x32c |
Farben | Carbon/Metallic Obsidian | Metallic Spruce/Forest Green |
Gewicht Komplettrad | k.A. |
Größen | 44, 49, 52, 54, 56, 58, 61, 64 |
Preis | 4.000 Euro |
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