Gravel-Gesichter: Lukas aus Ravensburg
Gravel-Gesichter: Wir stellen euch die Gravel Club Community vor. Diesmal: Lukas Schmid, Guide beim Gravel Club Ravensburg.
Ich heisse Sara Bukies, bin 38 Jahre alt und sitze eigentlich täglich auf irgendeinem Fahrrad. Ich habe nie gelernt, Auto zu fahren, und bin immer mit dem Rad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Wenn ich also keine Zeit finde für ein Training auf der Rolle oder eine längere Ausfahrt, habe ich zumindest beim Pendeln das Rad benutzt und war an der frischen Luft.
Meine Eltern sind mit mir als einjähriges Kleinkind nach Benin in Westafrika gezogen. Erst mit zwölf Jahren bin ich wieder zurück in die Schweiz gekommen. Natürlich war ich zwischendurch schon ab und zu auf Heimaturlaub. Da habe ich auf einer ebenen, geteerten Straße im Quartier meiner Oma gelernt, Rad zu fahren. Das Fahrrad durfte ich dann auch gleich mit nach Benin nehmen. Irgendwann erlaubten mir meine Eltern, auch in Benin mit dem Rad zur Schule zu fahren. Allerdings nur auf den holprigen, sandigen Quartierpisten. Der geteerten Hauptstraße musste ich fernbleiben, denn da hätte ich wohl mein Leben riskiert. So gesehen fing ich schon sehr früh mit dem Graveln an.
Nach mehreren Umzügen innerhalb der Schweiz und einer siebenmonatigen Radreise in Asien lebe ich nun mit meinem Mann in Bern. Die Stadt nennt sich selbst auch gerne Velohauptstadt der Schweiz. Vielleicht stimmt das ja auch, denn es gibt viele Möglichkeiten für Radfahrer:innen Gleichgesinnte zu treffen. Seit letztem April ist die Hauptstadt um ein Angebot reicher, das ich ins Leben gerufen habe, weil es mir ein Anliegen ist, mehr Frauen aufs Rad zu bringen: der gravELLE Club.
Am liebsten überall hin, ernsthaft. Ferien verbringe ich eigentlich nur noch auf dem Rad. Unser größter Traum, eine längere Radreise zu machen, ging 2019 als Project Pedal Further in Erfüllung. Bis Corona kam und wir – dankbar, immerhin sieben Monaten unterwegs gewesen zu sein – wieder zurück in der Schweiz waren. Dann haben wir zuerst einmal ein Jahr bei meinen Eltern gewohnt. Denn wir hatten das Gefühl, jederzeit wieder gehen zu können. Das Projekt gibt es immer noch. Wir haben es einfach während gut drei Jahren in Europa und vor allem in den Ferien weitergezogen. Ab Sommer 2023 werden wir aber wieder auf anderen Kontinenten unterwegs sein.
Ob mit dem Gravelrad einen kurzen Loop auf Schotter rund um Bern mit den Frauen des gravELLE club oder einem Overnighter mit meinem Mann und ein paar Freunden über Silvester. Oder einfach an einem x-beliebigen Wochenende im Sommer. Von einer «Creditcard»-Bikepacking Tour mit dem Rennrad durch die Dolomiten bis zu einer mehrwöchigen Reise mit dem Tourenrad durch Kirgisistan. Oder einem hike-a-bike auf dem Annapurna Circuit in Nepal – mir gefällt’s auf dem Rad, denn es ist mein liebstes Fortbewegungsmittel und ermöglicht mir vieles.
Eigentlich plane ich 95 Prozent meiner Rides bewusst und zwar immer mit Komoot. Ich brauche die App sowohl fürs Rennrad wie auch Gravelbike. Auch beim Reisen verlassen mein Mann und ich uns darauf.
Vielleicht, weil ich es einerseits nicht mehr anders kenne und es zur Gewohnheit wurde, mit dem Rad unterwegs zu sein. Andererseits aber auch, weil ich keinen anderen Sport und kein anderes Fortbewegungsmittel so sehr mag. Das Fahrrad erlaubt mir zu reisen und Neues kennen zu lernen. In der Natur zu sein, alleine wie auch in der Gruppe und mit Bekannten oder Fremden unterwegs zu sein. Es passt sich meinem Rhythmus und meinen Launen an, ich kann damit immer wieder die gleiche Strecke abfahren, mich damit aber auch ins Abenteuer stürzen und Unbekanntes in Angriff nehmen.
Meist alleine oder mit meinem Mann. Seit ich die Grouprides für den gravELLE club organisiere, fahre ich immer öfter auch in der Gruppe. Das macht total Spass, weil es uns nicht um Tempo und Leistung geht, sondern ums gemeinsame Erlebnis und Abenteuer. Es ist total faszinierend, was für unterschiedliche Frauen mit den verschiedensten Lebensentwürfen an den Social Rides teilnehmen. Wie wir uns austauschen, einander unterstützen und pushen und zu einer stetig wachsenden Gemeinschaft werden.
Das ist ganz schwer zu sagen und ich gebe offen zu, dass ich lieber bei warmen Temperaturen und schönem Wetter draussen auf dem Rad bin. Ich habe schon während des Gymnasiums mit Indoor Cycling angefangen und mag es, ohne Zwift einfach nur mit Musik zu trainieren. Von daher macht es mir absolut nichts aus, im Spätherbst und Winter vor allem in der Wohnung auf der Rolle zu fahren. Pendeln werde ich allerdings immer mit dem Rad und bei den verschiedenen Abenteuern in der großen weiten Welt wird es wohl auch immer ein treuer Begleiter bleiben.
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