Gravel-Gesichter: Lukas aus Ravensburg
Gravel-Gesichter: Wir stellen euch die Gravel Club Community vor. Diesmal: Lukas Schmid, Guide beim Gravel Club Ravensburg.
Ich heiße Svenja Kohnke und seit einigen Jahren dreht sich in meinem Leben alles rund ums Thema Fahrrad. In meiner Freizeit bin ich fast ausschließlich auf dem Bike unterwegs und fühle mich quasi auf allen Reifenbreiten wohl. Wenn ich nicht im Sattel sitze, verdiene ich meine Brötchen als Produktmanagerin bei bike-components. Der ein oder andere kennt mich daher vielleicht auch aus meinem Podcast „Reifenfreiheit“, in welchem ich Neueinsteiger:innen das Graveln nahebringe. Hört doch mal rein!
Nach ein paar Jahren in München hat es mich
zurück in die Heimat verschlagen, genauer gesagt in die Dreiländer-Region
Deutschland-Belgien-Niederlande rund um Aachen. Ich liebe einfach die
verschiedenen Kulturen dreier Länder auf so engem Raum. Und mal ehrlich, wo kann
man sonst auf einer Radtour dreimal zum Kaffeestopp halten und in drei
verschiedenen Sprachen Cappuccino, Espresso und Kuchen ordern?
Am häufigsten bin ich wohl in den Niederlanden oder
Belgien mit dem Rad unterwegs. Schließlich sind es keine 12 Kilometer
bis zur Grenze und knapp dahinter gibt es alles, was das
Radfahrer:innen-Herz begehrt: Mit den belgischen Ardennen, dem hügeligen
Mergelland in Zuid-Limburg oder zahlreichen Heidegebieten hat man die
Qual der Wahl. Und zwar sowohl abseits der Straße mit dem Gravelbike als
auch auf den Spuren der Frühjahrsklassiker mit dem Rennrad.
Mit der Begeisterung für das Graveln kam auch gleich die Lust Neues zu entdecken. Bikepacking war angesagt. In den vergangenen Jahren kam da so einiges an Kilometern mit der „Arschrakete“ unterm Sattel zusammen. Zu Beginn der Pandemie standen quasi wöchentlich Overnighter in der näheren Umgebung auf dem Plan. Auch Mehrtagestouren habe ich unterenommen, etwa durch die Ardennen, Holland oder Flandern. Pavés sind schließlich auch nur grobkörniger Gravel. Mit der Zeit wurde der Radius größer.
Und so ging es quer durch die Toskana im Gravel-Himmel der Strade Bianche, zum Insel-Hopping in Dänemark mit Zelt, zum Höhenmeter-Schrubben in den französischen Alpen oder auf den Spuren des Atlas Mountain Race durch Marokko.
Was als Nächstes auf dem Plan steht? Die Bucket-List ist voll. In die nähere Auswahl haben es aktuell aber der Westfjords Trail in Island, der Balkan, Griechenland und der Süden Thailands geschafft.
Sportlich. Klar, besonders auf Reisen schlägt man auch mal ein langsameres Tempo an. Aber ich liebe die Herausforderung, mag es die persönlichen Grenzen auszureizen, physisch und psychisch. So findet man auf dem Rad doch am besten zu sich selbst!
Ich arbeite in der Bike-Industrie. Ich kann also nicht leugnen, dass man für jeden Einsatzzweck wirklich ein anderes Bike mit anderer Reifenbreite braucht. Nein, Spaß beiseite, das Gravelbike ist tatsächlich das perfekte Do-it-all-Bike. Nichtsdestotrotz hat sich in den Jahren durchaus ein kleiner Fuhrpark angesammelt.
Beim Bikepacking vertraue ich seit Jahren meinem bc Flint und teile mit dem Rad viele schöne Erinnerungen - vom ersten Overnighter bis hin zum Gefühl des Verdursten in der marokkanischen Wüste. Es hat mich nie im Stich gelassen und ich kann es wirklich jedem empfehlen, der sich ein individuelles Gravelbike aufbauen möchte.
Ganz aktuell hinzu kommt nun ein Look 765 RS Gravelbike für die schnellen Touren daheim ohne Gepäck. Der Rest meines Fuhrparks ist vorwiegend leicht, schnell und rollt auf 28 Millimeter breiten Reifen, aber darum geht es hier ja nicht…
Das Gefühl der Freiheit auf dem Rad. Das Entdecken neuer Orte. Der Rausch der Geschwindigkeit. Die perfekte Symbiose zwischen Mensch und Maschine. Das Verschieben der eigenen Grenzen. Das Glücksgefühl nach mehreren Hundert Höhenmetern am Stück. Die Nähe zur Natur. Das Knistern der Reifen auf noch feuchtem Waldboden am Morgen. Die Stille abseits des Alltags-Trubels. Die Gründe sind vielfältig, die Motivation immer wieder aufs Rad zu steigen aber dieselbe: Wer Rad fährt, findet sein Glück. Und sei es auch noch so klein.
So oft es geht, aber nicht oft genug. Eigentlich fahre ich das ganze Jahr über. Nur wenn es wirklich kalt und nass wird, ziehe ich den Vulkan auf Watopia vor. Nicht der Aussicht wegen, aber der Effizienz. Daher zieht es mich in der dunklen Jahreszeit auch regelmäßig nach Mallorca zum Trainieren. Auch viele meiner Bikepacking-Touren finden dann statt, wenn es Zuhause kalt wird. Im Sommer ist es schließlich auch bei uns schön genug.
Auch wenn man sich manchmal mehrere Kilometer lang nur anschweigt und den Klängen der Natur oder dem Quietschen der Kette lauscht, schafft man gemeinsame Erlebnisse.
90 Prozent der Zeit verbringe ich gemeinsam mit meinem Partner auf dem Rad. Er hat mich vor einigen Jahren mit seiner Begeisterung fürs Radfahren angesteckt. Wir teilen die gleiche Leidenschaft und das macht es zu etwas Besonderem. Auch wenn man sich manchmal mehrere Kilometer lang nur anschweigt und den Klängen der Natur oder dem Quietschen der Kette lauscht, schafft man gemeinsame Erlebnisse.
5 Prozent der Zeit gehören den Fahrten, die wohl jeder kennt: Ballern! Einfach ab aufs Rad, die Gedanken und den Alltag ausblenden und Druck aufs Pedal. Das muss wohl dieses Wellness sein, von dem meine Nicht-Radelnden Freundinnen immer sprechen.
… und die verbleibenden 5 Prozent? Nennen wir es mal „Socializing“. Seien es Events-Teilnahmen wie bei meinem Tourentipp, dem Dirty Boar, Ausfahrten am Wochenende mit Freunden und Kollegen, lange Rennradtouren mit wochenlanger Planung in einer WhatsApp-Gruppe oder was auch immer sonst. Hier wird vor allem viel gelacht und ich freue mich neue Menschen kennenzulernen.
Wie wär’s mit morgen?
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