Done and dusted!
Als ich schließlich doch noch nach geglückter Reparatur die Fahrt fortsetze und aus dem Waldstück komme, höre ich zu meiner Verwunderung die Stimme eines Moderators und Musik. Ich sehe Pfeile auf dem Boden, beginne schneller zu pedalieren und lauthals zu lachen. Das sind keine sieben Kilometer mehr bis zum Ziel, das muss hier gleich um die Ecke sein! Langsam dämmert mir, wieso keiner angehalten hat - so kurz vor der Zieleinfahrt. Früher als gedacht erreiche ich den Finish Loop und rolle über die Ziellinie.
Dort werde ich bereits erwartet. Nach genau 9:27 Stunden, davon 8:45 Stunden Fahrtzeit, habe ich es ins Ziel geschafft. Unverletzt, mit einem Lächeln auf den Lippen und überzogen mit einer dicken Staubschicht. Das Leben könnte nicht besser sein.
Das nächste Mal dann wie Paul?
Die Atmosphäre auf dem Eventgelände ist überragend. Es gibt Musik, Getränke, tolles Essen und viele lächelnde Gesichter. Diese Stimmung ist keine Momentaufnahme, sondern hält noch viele weitere Stunden an. Ich erfahre, dass Paul Voß kurz vor dem Ziel auch einen Platten hatte und mit dem Rad auf der Schulter über die Ziellinie gejoggt ist. Warum ich das nicht auch gemacht hätte, werde ich gefragt. Naja, mal abgesehen davon, dass Paul Voß eben Paul Voß ist, hatten wir wohl unterschiedliche Ziele bei diesem Rennen. Während der eine das Rennen gewinnen wollte, ging es der anderen darum, bis zum letzten Meter das auszuleben, was sie so sehr liebt: das Radfahren, und zwar in bester Gesellschaft, der schönsten Landschaft und mit dem meisten Spaß.